500 Jahre alter Taufstein, ein Kunstwerk in der katholischen Kirche
Wer in die Kirche St. Jakobus tritt, sucht in der Regel zuerst das Weihwasserbecken. Das ist in der Pfarrkirche zu Marktschorgast der 500 Jahre alte Taufstein aus dem Jahre 1516. Unzählige Finger haben in das darin befindlich geweihte Wasser getaucht und das Kreuzzeichen gemacht. Erinnert doch das Wasser an die Taufe. Nach dem Fest Dreikönig feiert die Kirche am darauf folgenden Sonntag die Erinnerung der „Taufe des Herrn“ durch Johannes am Jordan. In der frühchristlichen und frühmittelalterlichen Zeit wurde die Taufe durch Untertauchen in große Becken vorgenommen. „Mit der Wandlung des Taufritus kam der in der Hauptkirche aufgestellte Taufstein auf“. Wie Recherchen ergeben haben, hat der damalige Pfarrer Reinhard Stauch das historische Taufbecken wieder dem sakralen Zeremoniell zugeführt. Um diesen Stein restaurieren zu können, hatte der Pfarrgemeinderat vor dreißig Jahren aus dem Erlös des Pfarrfaschings als Grundstock 500 D-Mark zur Verfügung gestellt. Der Taufritus könnte in der Pfarrkirche zu Marktschorgast auch über dem aus dem Jahr 1516 stammenden Kunstwerk, das sich unter dem Relief-Bild der Dreifaltigkeit mit Gott Vater, Gott Sohn und Heilig Geist befindet, erfolgen. Weit verbreitet ist, dem Kind beim Sprechen der Taufformel dreimal das Taufwasser über dem Kopf zu gießen. Der Priester spricht: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“. Durch die Taufe werden die Kinder in der Gemeinschaft der Kirche willkommen geheißen.
Bild zur Meldung: Dieser polygonale Taufstein in der Marktschorgaster Pfarrkirche, ein Kunstwerk aus dem Jahre 1516 mit profiliertem Sockel, kantig gewundener Säule und einem Becken mit Blendmaßwerk