Maiandacht in Gundlitz
"Maria, Maienkönigin, dich will der Mai begrüßen. O segne ihn mit holdem Sinn und uns zu deinen Füßen. Maria, dir empfehlen wir, was grünt und blüht auf Erden. Lass uns in dieser Pracht und Zier das Werk des Schöpfers ehren", heißt es in einem alten Marienlied, das im Monat Mai vielerorts noch gesungen wird - so auch in der Kapelle in Gundlitz, wo 23 Gläubige aus Marktschorgast und Ludwigschorgast eine Maiandacht feierten. Zur Andacht eingeladen hatte der Frauentreff (Andrea Schiphorst, Silke Seidel-Hofmann, Eleonore Bittermann, Edeltraud Kuhbandner). Der Segen erfolgte durch Herrn Pfarrer Osak.
Der "größten aller Frauen", wie dieses Lied die Muttergottes nennt, ist der schönste aller Monate, in dem alles grünt und erblüht, geweiht. Bei der Maiandacht wendet man sich an die Gottesmutter, die in ihrer Menschlichkeit und Wärme den Menschen immer besonders zugänglich war.
Übrigens war es bis nach dem zweiten Weltkrieg in Deutschland üblich, dass jede Famlie im Monat Mai zu Hause einen Maialtar aufbaute. Eine blumengeschmückte Marienstatue im Herrgottswinkel, ein zusätzliches Ave-Maria zum Morgen-, Tisch- oder Abendgebet und der "Engel des Herrn" um 12 Uhr galten als üblich.
Text: Silke Seidel-Hofmann
Bild zur Meldung: Anne Hofmann